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Hauptstadtderby Nr. 3: Kann Hertha kontern oder holt Union das Triple?

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Das dachten sich auch die beiden Bundesligisten aus der Hauptstadt. Nach dem Duell in der Hinrunde und dem Achtelfinale im DFB-Pokal treffen die beiden Berliner Clubs Hertha BSC und der 1. FC Union Berlin in der laufenden Saison nun schon zum dritten Mal aufeinander. Anpfiff ist am kommenden Samstag, 09.04. um 18:30 Uhr im Olympiastadion. 

In der ewigen Derbyhistorie liegt Union Berlin ganz knapp vorne: Von 10 Aufeinandertreffen in Pflichtspielen (davon 4 in der Bundesliga, 5 in der 2.Bundesliga und 1 im DFB-Pokal) konnten die Eisernen 4 für sich entscheiden, darunter auch die vergangenen beiden dieser Saison. 3 mal gewann Hertha und 3 Mal endete die Partie mit einem Unentschieden. 

Während Hertha im Abstiegskampf mit Neu-Trainer Felix Magath ums Überleben kämpft, kann Union noch den Sprung in einen internationalen Wettbewerb schaffen. Gegensätzlicher könnten die Vorzeichen für dieses Spiel also nicht sein.

Wie stehen die Chancen für Hertha?

Ob die Chancen auf einen Sieg für die Alte Dame besonders gut stehen, ist sehr fragwürdig. Zwar spielen die Herthaner zuhause in einem nahezu ausverkauften Stadion und haben ihren Fans einiges zu beweisen und wiedergutzumachen, jedoch müssen sie einige personelle Ausfälle kompensieren. Bei 7 Spielern ist der Einsatz nicht sicher, darunter Stammkeeper Alex Schwolow und Abwehrspieler Niklas Stark. Dass 3 Derby-Niederlagen in einer Saison eine Blamage für die Hertha wäre, die bis vor ein paar Saisons noch die Nummer 1 im Berliner Fußball war, ist keine Frage. Daher müsste die Motivation bei allen Beteiligten hoch sein.

Trainer Felix Magath appelliert an Kampf und Einsatz: “Wenn man unten in der Tabelle steht, ist man spielerisch nicht so gut. Daher muss man mehr kämpfen – anders wird man unten nicht rauskommen. […] Die Mannschaft will, muss aber von Beginn an voll dagegenhalten und Einsatz zeigen. Das haben jetzt alle verstanden”. Der Schlachtplan scheint also vorhanden. Bleibt abzuwarten, wie es mit der Umsetzung klappt.

Union befreit und positiv 

Ganz anders dagegen kann das Team der Eisernen in das Spiel gehen. Sie gehen durchweg positiv in die Partie und können ohne Druck befreit aufspielen. “Wir haben alle drauf gewartet, dass das Stadion wieder voll sein kann. Einen besseren Rahmen als den Freitagabend gab es dafür auch nicht. Dazu haben wir unser Saisonziel von 40 Punkten erreicht, auf jeden Fall ein Grund zu feiern”, freute sich Robin Knoche nach dem 1:0-Erfolg vergangenen Freitag gegen den direkten Konkurrenten 1.FC Köln. Zwar mag das ursprüngliche Saisonziel schon erreicht sein, jedoch möchte die Mannschaft nach der bisherigen Leistung sicher gerne europäisch spielen in der nächsten Saison. Union-Trainer Urs Fischer weiß um den Kampfgeist der Hertha und warnt seine Mannschaft: “Am Samstag wird es wieder ein hart umkämpftes Spiel, alle sind heiß.”

Für Hertha wäre ein Sieg am Wochenende auf jeden Fall der optimale Startschuss für den Saisonendspurt. Ein erfolgreiches Derby würde sowohl wichtige Punkte als auch ordentlich Rückenwind für die anschließenden 5 Bundesliga-Partien geben. Doch dazu müssen erst einmal die stark aufspielenden Stadtrivalen der Union besiegt werden, was keine leichte Aufgabe wird.

Die Rahmenbedingungen versprechen ein spannendes und umkämpftes Derby, bei dem Hertha weitaus mehr zu verlieren hat als Union. 

 

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